Presse-Kommentare

Dr. Anke Schwartz-Weisweber:

"Malerei mit Gold" war der Titel der Ausstellung in der Dresdner Bank. Gold und Bank, das passt! Mal legt Sabine Beuter eine dünne Goldschicht über die Farbe, mal übermalt sie mit Farbe das Gold. Das Gold gibt ihren Bildern etwas Geheimnisvolles. Manchmal wirkt es fast plastisch - steht wie ein Block im Raum. Immer scheint es kostbar. Es erinnert an alte Kultgegenstände, an Sakrales. Durch die Kalligraphie eher an Moscheen oder orientalische Handschriften als an Kirchenbilder. Es deutet den Übergang in eine andere Sphäre an. Die spirituelle Welt, der ihre Kunst angehört, ist eine andere Ebene als die profane Alltagswelt, die sie in ihren Gemälden ausklammert. Harmonie, Ordnung und Heiterkeit strahlen viele ihrer Gemälde aus.

"Berührungen mit Ägypten" war der Titel der Ausstellung in der Ägyptischen Botschaft. "Berührungen" das klingt merkwürdig vertraut, ja fast zärtlich und beschreibt das Verhältnis der Malerin zu dem Land und seinen Menschen. Die studierte Architektin und Künstlerin hat ein sicheres Gespür. Aus einem inneren Impuls heraus geschaffen, vermitteln die Gemälde Energie, transportieren Ahnungen von Erinnerungen, Gefühlen oder Gedanken und Träumen und erbauen mit ihrer Schönheit. Ach, wenn der Dialog zwischen Orient und Okzident immer so harmonisch aussähe. Das Ende dieses kongenialen Zusammenspiels der wunderschönen Bilder in diesem prächtigen Haus zu verkünden, fällt mir wahrhaftig schwer.
(Zur Ausstellung: "Malerei mit Gold", Dresdner Bank, Gedächtniskirche Berlin, 2007)


Professor Wilhelm Gauger in der Galerie Bauscher:

"Die Arbeiten von Sabine Beuter atmen ein Selbstbewußtsein, eine Sensibilität, eine Sicherheit, die einen ohnehin manche Frage gar nicht erst stellen lässt. Und das, was wir auf dem Bild sehen, wirkt wie ein Fragment aus sehr alter Zeit. Was steht da nur? Ist es eine Prophezeiung, ein göttliches oder staatliches Gesetz, ist es ein Gedicht ? 
Auf jeden Fall fordert es Aufmerksamkeit, und diese Aufmerksamkeit geht über die Aufmerksamkeit, über das Optische, Retinale, das nur mit dem Auge Gesehene hinaus.
Wir sehen etwas jenseits des Visuellen und glauben fast, es in Worte übersetzen zu können. Es ist eine Botschaft, sei sie geheim oder öffentlich, eine Botschaft, die Farben trägt und sich nicht in bloßer Information erschöpft, eine Botschaft, die auf Geschichte schließen läßt. 
Das Blau auf den Bildern von Sabine Beuter evoziert stets etwas magisch Geheimnisvolles.
Und immer noch kommt das Gold wie ein Schock, und gerade der Schock rechtfertigt es. Gold vertritt in jedem Fall ein Bekenntnis zu etwas Kostbarem. Das Gold wirkt nicht isoliert, sondern tritt auf im Zusammenhang mit anderen Farbwirkungen, es verbindet und hebt sich zugleich ab, will mit anderen Farben zusammen gesehen werden, trennt Farbfelder voneinander ab und läßt andere um sich her ineinander übergehen, ist selbst einbezogen und doch etwas anderes.
Sabine Beuters Bilder formulieren nichts, entwerfen keine Programme, Lehren oder Dogmen, sondern deuten nur an, was sein könnte, mit der Mystik der Farben."
(Zur Ausstellung: "Draussen Buntes Leben", Galerie Bauscher, Potsdam, 2001)


Prof. Dr. Tereza Oroszco:

Die Malerin Sabine Beuter hat sich in der von ihr gewählten künstlerischen Ausdrucksweise in den letzten Jahren als vielseitige Künstlerin erwiesen. Vom Figürlichen hat sie sich zur abstrakten Darstellung hin entwickelt. Zu erkennen ist in ihren Arbeiten eine kostbare Mehrdeutigkeit von visuellen Wahrnehmungen: Strukturen, Zeichen, Schrift, Gedanken, Erinnerungen, Gefühle und Farben. In der Mehrheit ihrer Bilder sind bewegliche und gleichzeitig komplexe farbliche Strukturen zu erkennen, die von warmen Farbtönen dominiert werden. Farbflächen überschneiden und bedecken sich gegenseitig, Strukturen und Farben lösen sich in organischer Bewegung auf.
Dabei sind die hinterlassenen Spuren ein wichtiger Hinweis auf das bildnerische Geschehen, denn sie offenbaren Risse, Wege, und geheime Symbole. Wichtigstes Instrument für diese Ausdrucksweise von Sabine Beuter ist der Spachtel, mit dem die Künstlerin tief in die Bildstruktur eindringt, verdeckte Flächen wieder freilegt und so beinahe vergessene Bildinhalte erneut sichtbar macht. Unverzichtbare Elemente in der Komposition Sabine Beuters sind Schriftzeichen ähnelnde Symbole, die Akzente setzen und den Bildinhalt gleichsam zu einer Symphonie werden lassen.
(Zur Ausstellung: "Zehn Tage in Rabat", Galerie Aufzeit, Berlin, 1998)

Fehmarnsches Tageblatt

Die Galeristin Antje Borgwardt zeigt zwei Rhapsodien der Berliner Künstlerin Sabine Beuter: Ölbilder mit floralen Motiven, subtil und leicht hingeworfen – die Sehnsucht nach Sommerduft ausdrückend.
Eine wahre Sinnesfreude, starke Farben tachistisch auf die Leinwand gesetzt; und Papierarbeiten, die von Orten und Zeiten in einer fremden Kultur erzählen.
In diesen malerischen Reisetagebüchern begegnen sich die norddeutsche Landschaft und die Erinnerungen an eine Ägyptenreise. Wie das geht? Nun, die Vielseitigkeit und Abwechslung, die beide Kulturlandschaften ausweisen, bildet Sabine Beuter fast realistisch in Öl ab und abstrakt, als eine wahrgenommen Stimmung, auf Papier.
Entdeckung heißt das Zauberwort für den Betrachter, leise Ereignisse finden die Losung der Ausstellung. Interkultureller Austausch mit den Mitteln der Malerei – gelungen in einer Farbexplosion.
Das Spiel von Bild und Abbild übersetzt in einfache, musikalisch anmutende Chiffren. Mit der Gleichzeitigkeit des Verborgenen und des Sichtbaren zeigt die Künstlerin auch ein Modell unseres Daseins.
(Zur Ausstellung: „Florales Reisetagebuch“, Burg Galerie Fehmarn, 9./10. August 2008)